ZDH-Präsident Dittrich wies darauf hin, dass im Handwerk ca. 27% der Betriebe ausbilden wollen, in der Gesamtwirtschaft liegt diese Quote bei ca. 20%. 2022 wurden ungefähr 20.000 Ausbildungsplätze im Handwerk nicht besetzt. Dittrich verwies mit Begründung der kommenden Aufgaben, wie energetische Gebäudesanierung, klimaeffizienten Wohnungsbau, SmartHome, Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende auf dringend qualifizierte Fach- und Führungskräfte darauf hin, dass diese in Deutschland fehlen. Berufliche Bildung sei aus vielen Gründen unverzichtbar, mit Blick auf den Berufsbildungsbericht sei die Fachkräftesicherung im Handwerk eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Er rief die Politik, Gesellschaft, Bildungseinrichtungen und Handwerksbetriebe dazu auf, mit aller Kraft mehr junge Menschen für das Handwerk zu begeistern. Die Bildungspolitik muss endlich die Wertschätzung und Wichtigkeit für das Handwerk, mit Blick auf die Zukunft unseres Landes in den Vordergrund rücken. Dafür braucht es nach seiner Auffassung eine Bildungswende, im Jahr 2022 haben sich zum Vergleich zu 2019 ca. 90.000 weniger junge Menschen für ausbildungssuchend registriert – ein negativer Rekord.
Um diese Entwicklung umzukehren, müsse die Bundesregierung und Kultusministerkonferenz die Berufsorientierung zum Handwerk entscheidend stärken. Es seien bundesweit an allen Schulformen Informationen zur Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sowie Karrierewege im Handwerk als Alternative zu Studiengängen wichtig. Damit Berufsbildung als echte Alternative zum Studium erkannt wird, und einhergehend die gesellschaftliche Wertschätzung vom Handwerk gestiegen wird.
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